Geschichte des Gestüts
Das
Pruchna-Gestüt wurde auf Grund der Entscheidung vom 01.01.1952 vom Minister
für Staatslandwirtschaft ins Leben gerufen. Das Gestüt hatte zum Ziel die
Zucht von Kreuzungen der englischen und der arabischen Rasse, die 1947 aus
Frankreich eingeführt wurden, d.h. 52 Mutterstuten und 2 Hengste. Zur Zeit
gibt es im Gestüt 180 Pferde, darunter 50 Repräsentationsmutterstuten, 13
von den französischen Ahnfrauen stammende Familien. Besonders unterscheiden
sich die Familien von Stuten Atalante, Valenciene, Sauge, die viele
wertvolle Nachkommen hinterlassen haben.
Für eine edle Kreuzung der englischen und
der arabischen Rasse hält man ein Pferd, das im Stammbaum 25-75 % arabisches
Blut hat. Da diese Rasse in Frankreich für das Wettrennen und den Sport
bestimmt war, wurde die Zucht bei uns auch in diese Richtung geführt. 1952
wurde das Wettrennen auf den Bahnen für Halbblüter eingeführt. Dreijährige
Pferde rennen auf der Bahn in Wrocław (Breslau) flach und über Hindernisse.
Die Pferde von Ochaby haben schon mehrmals verschiedene Wettkämpfe gewonnen
und Derby haben sie achtundzwanzigmal innerhalb von 45 Jahren gewonnen. Sie
nehmen auch an dem Internationalen Wettrennen über Hindernisse in Pardubice
teil, wo die Pferde Kladrub und Poplera die Preise gewonnen haben.
Nach
der Rückkehr aus den Bahnen werden die besten Stuten in die Herde von
Müttern eingegliedert und die anderen werden im Sport benutzt und verkauft.
Die Kreuzungen der englischen und der arabischen Rasse bewähren sich in
verschiedenen Reitdisziplinen – im Springen, Wettlaufen, wo sie Erfolge im
Innland und im Ausland erzielen.
Außerdem werden jedes Jahr ungefähr fünf 2,5-jährige Hengste in einen
Trainingsbetrieb verkauft, wo sie nach 10 Monaten der Training eine
Tapferkeitprobe bestehen. Nach ihrem Abschluss kommen die Hengste in die
Hengsteherden und werden für die Zucht in ganz Polen verwendet. Innerhalb
von 45 Jahren hat das Gestüt über 170 Hengste verkauft.
Um den Bestand zu verbessern, wurden in den 70-er und 80-er Jahren die
Hengste Saint Loup xxoo und Brennus sf, Campetot, Rahman aus Frankreich
eingeführt. Im Jahre 1996 wurde der Hengst First Des Termes AA gekauft und
seit 1995 dank der Zusammenarbeit mit Herrn Fleming Velin werden in Ochaby
Fohlen nach den bedeutenden Sporthengsten der Welt Quidam de Revel, Tenor de
la Cour sf und Robin II Z zur Welt gebracht.
1995 ist infolge der
Restrukturierungshandlungen vom Gestüt die Gesellschaft – das Ochaby-Gestüt
GmbH – enstanden.
Das Ochaby-Gestüt GmbH funktioniert auf der Fläche von 520 Hektar. Es beschäftigt sich mit der Pferdezucht (50 Mutterstuten) und der Karpfenzucht auf der Fläche von 100 Hektar. Heutzutage führt das Gestüt die Zucht von Kreuzungen der englischen und der arabischen Rasse nach französischem Typ und Pferden des edlen Halbblutes in Anlehnung an die besten Linien von Sporthengsten, besonders der Rasse SF.
Im Verlauf von fast 50 Jahren hatte das Gestüt folgende Direktoren: Tadeusz
Ptaszyński (bis 1969), Leon Frąckiewicz (1969-1971), Tadeusz Poloczek
(1972), Jan Miech (1972-1991), Janusz Prochaska (1991-1995), Bogdan Kuchejda
(seit 1995). Die Zucht haben geleitet: Czesław Sikora (1952-1954), Zygmunt
Kwarczyński (1952-1969), Lech Strzałkowski (1969-1980), Bogdan Kuchejda
(1980-1995) und Maria Kuchejda (seit 1995).
